An einem scheinbar nahen, hellen, narbenlosen Tag
löse ich das Rätsel deiner ewigen Abwesenheit
Ich dichte etwas, was niemand verstehen mag
Da man es nur fühlen und im Herzen tragen kann
Und du an einem anderen Ort, mit einem Kleid in Blau,
fühlst endlich etwas, setzt dich bedrückt auf die erste Bank
Deine Augen werden rot und die Tränen fließen zwar
Du bleibst aber ohne Antwort, siehst vor dir ein weißes Haar
Unter der Sonne, im Sommer zitterst du ganz langsam
Wegen einer Kälte, die niemand außer uns verspüren kann
Und ich wärme mich mit Erinnerungen und einem Feuer,
welches aus deiner alten Liebe und meinen Gefühlen stammt
Du möchtest allein sein, dein armes Herz schlägt Alarm
Wirr schaust du hin und her, an diesem seltsamen Tag
Meinen Geruch riechst du, meine Nähe fühlst du nah
Meine alten Wörter erobern deine Seele, deinen Verstand
An einem unbestimmten, ungewissen, verfaulten Tag,
sitze ich weit weg von dir und denke an dich, laut
Du suchst und weißt nicht, wonach dein Herz verlangt
Du suchst unbewusst nach meinem Zeichen und groben Pfad
An einem farblosen, horizontlosen, krummen Tag,
zittern meine Hände, denn deine Gedanken sind stark
Die trockenen Blätter rauschen, das Meer brüllt vorlaut
Der Mond scheint intensiver, meine Sonne sitzt auf einer Bank
An diesem schönen, hässlichen, kalten, warmen Tag,
schreibe ich mein letztes Gedicht, mit deiner alten Feder
Du fühlst dich beobachtet, schaust schluchzend in den Park
Dich fühle ich wieder und höre mit diesem kurzen Gedicht auf
An diesem verfluchten, ewigen, kalten Moment dieses Tages
Dein Herz tanzt mit dem Rhythmus meiner Herzschläge
Deine Lippen schließen sich, du singst diese Ode, ohne Wahl
Während unsere Seelen sich umarmen, für ein letztes Mal
© Ibrahim Rahimi