Im hellen Land des lahmen Schnees,
Liegt die Leiche des Traums bewusst
Die verletzte Lichtung hüpft hin und her
Die Weisheit des Himmels stört den Fluss
Im nebligen Land des seidenen Schnees
Ist die Königin tot, aber nicht das Königssein
Das Labyrinth atmet, führt, verführt, entführt,
bis der Tod uns scheidet, von diesem Eid
Das kalte Blut des Traums ist weiß
Der Schnee bedeckt alles, was ihn reizt
Der Bettler sitzt nackt seit tausenden Jahren
Der Wind weht hastig voller Wehmut und Angst
Im weißblutigen Land des unvermeidbaren Schnees,
ist der Himmel nah und der Boden weit
Die Sterne blinzeln nicht, die Wolken aus Leid
Die Bäume bemühen sich, trotz Wurzeln des Neids
Gedichte verlieren ihre Kleidungen aus Reim
Schwingungen zittern und tanzen im Leim
Im Land des Schnees gibt es keine Vögel
Die Berge umzingeln alles, wonach man greift
Die Kälte ist das Gesetz, Friedensfahnen schwarz
Die Sonne ein Mythos, wovon jeder etwas weiß
Und ich sitze unter dem Schnee und atme nicht,
bis die Liebe dem Schnee die Güte verleiht
(C) Ibrahim Rahimi